Daimler Buses setzt in seinen Fahrzeugen bei der Bekämpfung des Coronavirus und zum Schutz der Insassen auf einen hohen Frischluftanteil, auf raschen Luftwechsel und auf antivirale Hochleistungspartikelfilter. Die Wirksamkeit dieser Schutzmaßnahmen bestätigt auch der Untersuchungsbericht des Hermann-Rietschel-Instituts der Technischen Universität Berlin in einer Studie.
Prof. Dr. Martin Kriegel, Leiter des Instituts: „Die Situation in Reisebussen mit einem raschen Luftwechsel ist im Vergleich zu anderen täglichen Situationen nicht besonders kritisch für die Fahrgäste zu bewerten, sofern die AHA-Regeln eingehalten werden. Es besteht also nur ein sehr geringes Risiko, selbst wenn ein Infizierter Teil einer Reisegruppe sein sollte.“
Gustav Tuschen, Leiter Entwicklung Daimler Buses: „Diese Studie der TU Berlin hat gezeigt, dass die Maßnahmen in unseren Omnibussen, wie beispielsweise der Einsatz von Aktivfiltern mit antiviraler Beschichtung, den Bus-Tourismus sicherer machen kann. Deshalb geben wir diese Filtertechnologie und die Erkenntnisse aus der Studie auch für Wettbewerber frei.“
Entlüftung über Fahrzeugboden
Die serienmäßig verbauten, vollautomatischen Klimaanlagen tragen wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit der Insassen in den Bussen der Marken Mercedes-Benz und Setra bei. Denn sie verringern durch einen raschen Luftaustausch die Ansteckungsgefahr an Bord.
Durch die Entlüftung über den Fußraum entsteht in Hochboden-Fahrzeugen und Hochdecker-Reisebussen ein stetiger Luftaustausch, der so vor einer erhöhten Aerosole-Konzentration schützt.
Kritischer Aerosolewert wird nicht erreicht
Neue Aktivfilter steigern die Wirkung in den Klimasystemen der Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra erheblich. Diese mehrlagig progressiv aufgebauten Hochleistungs-Partikelfilter verfügen zusätzlich über eine antivirale Funktionsschicht, die feinste Aerosole filtert. Den Nachweis für die antiviralen Eigenschaften gemäß ISO 18184 liefern physikalische Prüfungen und mikrobiologische Untersuchungen.
Die neuen Aktivfilter werden sowohl für die Dachklimaanlage, für die Umluftfilter als auch für die Front-Klimabox verwendet. Auf diese Weise werden bis zu 99 Prozent der Aerosole herausgefiltert Prof. Dr. Martin Kriegel: „Durch den Einsatz von Hochleistungspartikelfiltern ist die Konzentration dadurch auch im Umluftbetrieb sehr niedrig. Der angenommene kritische Wert von 3.000 Aerosolen, die zu einer Infektion führen können, wird auch nach vier Stunden im Bus nicht erreicht.“
Die neuen Hochleistungs-Partikelfilter mit antiviraler Funktionsschicht sind verfügbar für alle Reisebusse inklusive Doppeldecker und alle Hochboden-Überlandfahrzeuge.
Bis zum Jahresende sollen Stadtbusse sowie alle Low-Entry-Busse beider Marken mit den neuen Aktivfiltern ausgerüstet werden können. Die entsprechend ausgerüsteten Fahrzeuge werden dann mit einem gut sichtbaren Aufkleber im Einstiegsbereich gekennzeichnet.
Bandbreite für Frischluftzufuhr kann erweitert werden
Bei gängigen Außentemperaturen zwischen 8 und 26 Grad Celsius arbeitet die Klimaanlage im maximalen Frischluftbetrieb (zwischen 80 und 100 Prozent). Auf diese Weise kann ein fortlaufend rascher Tausch der Luft alle ein bis zwei Minuten gewährleistet werden.
Sowohl bei niedrigeren als auch bei höheren Temperaturen sind die Klimaanlagen im sogenannten Mischluftbetrieb tätig. Hier erfolgt ein Frischluftwechsel im Innenraum alle vier Minuten.
Auf Kundenwunsch kann der maximale Frischluftanteil der Klimaanlagen in den Baureihen Mercedes-Benz Tourismo, Setra ComfortClass 500, TopClass 500 und des Doppelstockbusses S 531 DT und alle Überlandfahrzeuge sogar um 33 bzw. 40 Prozent erhöht werden, indem die Bandbreite der Außentemperatur für maximale Frischluftzufuhr nach oben und unten zusätzlich erweitert wird.
Noch mehr Frischluftanteil in der Setra TopClass
In den Setra Reisebussen der TopClass wird die Frischluft über zusätzliche Dachboxen der integrierten Klimaanlage oberhalb des La Linea Designelements gefiltert. In diesen Fahrzeugen kann die Luft deshalb jede Minute oder bis zu alle drei Minuten getauscht werden.
Beim Setra Doppelstockbus S 531 DT wird die Abluft im Oberdeck über zwei Entlüftungsboxen und die Aufstiege vom Unterdeck geregelt. Im Unterdeck erfolgt die Entlüftung über Gitter im Cockpit und im Boden. In allen Stadt- und Low-Entry-Fahrzeugen sorgt regelmäßiges Türöffnen an Haltestellen für zusätzliche Belüftung.
Fahrerschutztüren für alle Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra
Auch die Fahrer der Omnibusse sind in der Pandemie nun umfassend geschützt. Um Tröpfcheninfektionen zu verhindern, hat Daimler Buses professionelle Fahrerschutztüren aus Sicherheitsglas und aus dem hochwertigen Kunststoff Polycarbonat für Stadt-, Überlandlinien- und die Reisebusse der beiden Marken Mercedes-Benz und Setra entwickelt. Diese Fahrerschutztüren sind für Neufahrzeuge sowie auch als Nachrüstlösungen verfügbar.
Auch für die Fahrt mit Omnibussen gilt stets: Die Handhygiene ist wichtig. Daimler Buses bietet deshalb ausschließlich kontaktlose Desinfektionsmittel-Spender an, die an den Türdrehgestellen montiert sind. Diese kontaktlosen Spender verhindern, dass die Hände der Nutzer mit den Geräten in Berührung kommen. Eine Keimübertragung ist so nicht möglich.